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ihn mit vielem Gelde bestochen. Bald stand der König wieder gesund an der Spitze seiner Soldaten.
Bei Jssus, im sdstlichsten Winkel Kleinasiens, traf Alexan-der auf den persischen König Darius Kodoinannns (333 v. Chr.) und schlug ihn hier in der zweiten Schlacht vllig aufs Haupt. Das kostbare Lager, des Knigs Mutter, seine Gattin und zwei seiner Tchter fielen in die Hnde des Siegers, der die Frauen edelmtig behandelte, aber des Knigs Friedensantrge entschieden zurckwies, trotz Parmenios Rat. Alexander zog nun die Kste entlang nach Sden und eroberte Phnizien.
Land und Votk von ?hnizien. Die Phnizier bewohnten einen schmalen, nur wenige Meilen breiten Kstenstrich an der Ostkste des Mittelmeers. der durch den mit prchtigen Cedern bedeckten Libanon <d. h. weier Berg, wegen des ewigen Schnees) vom brigen Asien ge-trennt war. Durch ihre Lage wurden sie frhzeitig (schon um 2000 v. Chr. ! auf die Schiffahrt hingewiesen, zu der ihnen der Libanon das Holz lieferte. So wurden sie das bedeutendste Handelsvolk der alten Welt; sie besuchten alle Ksten des Mittelmeeres und fuhren durch die Sulen des Hercules (Gibraltar) um Spanien herum bis an die Kste der Nordsee Bernstein), indem sie berall mit den Eingeborenen einen gewinnreichen Tauschhandel erffneten. Sie holten aus Spanien Gold und Silber, von den Zinninseln (Seilly) an der Sdweftspitze Englands das Zinn und gelangten auf Landwegen vielleicht auch au die Ostsee, ja sie umfuhren mif Pharao Nechos Befehl (vgl. 9) sogar Afrika.
Jtofonimt und Kunstfertigkeit der Phnizier. An den Ksten und auf den Inseln des Mittelmeeres legten sie Kolonieen an (Tarsos in Kilikien, Geburtsort des Apostels Paulus; Cadix in Spanien, be-sonders Karthago in Nordafrika, im 9. Jahrhundert gegrndet). Neben dem Seehaudel war auch der Landhandel sehr ausgedehnt. Ihre Kara-Ivanen gingen ans allen Landstraen Borderasiens und brachten die Er-Zeugnisse Indiens, Arabiens und des brigen Morgenlandes nach dem Abendlande. Auch im Innern erhob sich der Gewerbeflei (Erfindung des Glases, der Purpurfrberei und der Buchstabenschrift, die von ihnen zu den Griechen kam). Ihre blhendsten Städte waren Sidon, spter Tyrus, dessen Kaufleute Fürsten, dessen Krmer die herrlichsten der Erde waren" (Jesais). Die Phnizier standen unter Knigen; der be-rhmteste war Hiram, Salomos freund, dessen Schiffe bis nach dem Goldlande Ophir an der Jndnsmndung fuhren. Ihre Religion (Menschen-
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Extrahierte Personennamen: Darius_Kodoinannns Darius Alexander Alexander Pharao_Nechos Nechos Apostels Paulus
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasiens Asien Spanien Nordsee_Bernstein Spanien Englands Afrika Kilikien Spanien Karthago Nordafrika Borderasiens Indiens Arabiens Tyrus Salomos Goldlande_Ophir
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Handlungen in Rom hatten feinen Erfolg, so viel Gold und Schmuck sein Redner Cmeas auch den rmischen Frauen schenkte, 4un idurch sie die Männer zu gewinnen.
Ztedttchkeit des Aaricius. Im folgenden Jahre machte der Leib-arzt des Pyrrhus dem Fabrleius den Antrag, den König zu vergiften. Aber bcr Rmer sandte das verrterische Schreiben an Pyrrhus, der de-wundernd ausrief: Es ist schwerer, diesen Rmer von seiner Recht-schaffenheit abzuwenden, als die Sonne von ihrem Lauf!"
Ohne Hoffnung, den Kiieg nach Wunsch zu beenden, nahm 'Pyrrhus gern eine Einladung der Syrakusaner in Sieilien an. um fr sie den Krieg gegen Karthago zu führen. Ohne dauernden Erfolg errungen zu haben, kehrte er nach drei Jahren zurck. Ward aber von Crius Dentatus bei Beneventum (275) geschlagen und verlie Italien.
Migkeit des guttus. Crius war ein Muster von Migkeit und freiwilliger Armut. Samnitische Gesandte, die ihn durch Geschenke be-stechen wollten, fanden ihn einst, wie er selbst am Herde sein Rbengericht kochte. Er wies sie ab, weil es angenehmer sei, der solche, die Gold be-sen, zu herrschen, als selbst Gold zu besitzen.
Pyrrhus fand in einem Straenkampfe in Argos seinen Tod (272). In demselben Jahre mute sein Unterfeldherr Milo die Burg von Tarent an die Rmer bergeben. Bald folgte die Unterwerfung von ganz Unteritalien unter Roms Herrschaft.
*3* Roms Kriege mit Karthago. Die Unterwerfung Maeedoniens, Syriens, Griechenlands und Spaniens.
Das Volk der Rmer konnte nach der Unterwerfung von ganz Italien auf der Bahn der Eroberung nicht ruhig stehen bleiben, es mute notwendig mit den Karthagern, die sich damals fast ganz Sieiliens bemchtigt hatten, in Kampf geraten. Schon Pyrrhus hatte vorausgesagt, da diese Insel eine Ringschule fr Rmer und Karthager werden wrde.
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Mit fürchterlichem Entsetzen hörten die Karthagischen Ab-
geordneten die Befehle der Consuln. Ihre Bestürzung, ihr
Wehklagen und ihr Jammergeschrei war so groß, daß selbst
die römischen Soldaten dadurch gerührt wurden; nur die Con-
suln wurden nicht gerührt. Sie bestanden auf ihrer Forderung,
und die Gesandten kehrten ohne Milderung derselben nach Kar-
thago zurück. Auf diese Kunde wurde die ganze Stadt mit
fürchterlichem Schrecken und rasender Verzweiflung erfüllt. Wü-
thend stürzten einige in die Rathsversammlung und tödteten
diejenigen von den Senatoren, die zur Auslieferung der Gei-
ßeln und Waffen gerathen hatten. Andere ergriffen die Ab-
geordneten, steinigten sie und schleiften ihre Körper durch die
Straßen der Stadt. Noch Andere ermordeten alle anwesenden
Italiker und gingen mit Hohngelächter in die Tempel der Göt-
ter, die, wie sie sagten, nicht einmal Kraft genug zu ihrer
eigenen Vertheidigung hatten. Nur wenige behielten bei der
allgemeinen Zerrüttung einige Besonnenheit. Diese verschlossen
die Thore der Stadt und trugen eine große Menge Steine aus
die Mauern, um wenigstens den ersten Angriff zurückzutreiben.
Als die Heftigkeit des ersten Schmerzes vorüber war, ver-
sammelten sich die Senatoren von neuem. Alle waren ent-
schlossen, ihr Vaterland zu vertheidigen und entweder zu siegen
oder zu sterben. Eine ganz ungewöhnliche Thätigkeit zeigte
sich jetzt in Karthago und setzte alles in Bewegung. Die Ver-
brecher wurden aus den Gefängnissen erlöst, die Sclaven sreigc-
lassen, die Verbannten zurückgerufen, und alle zum Kriegsdienst
verpflichtet. Aber nun fühlte man den Mangel an Waffen.
Plötzlich wurden alle Tempel und öffentlichen Gebäude in
Werkstätten verwandelt. Alle, ohne Unterschied des Standes
und Alters, arbeiteten Tag und Nacht an der Verfertigung der
Waffen. Ueberall suchte man Eisen und Erz zusammen, und
wo dieses fehlte, nahm man das Gold und Silber von den
Bildsäulen der Götter. Die Weiber schnitten ihre Haare ab,
um daraus Stricke zu verfertigen. Bei einem solchen Eifer
wurden täglich 140 Schilde, 300 Schwerter, 500 Lanzen und
1000 Spieße verfertigt.
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§ 1» Land und Volk der Germanen.
Die Germanen sind ein Zweig des großen arischen oder indogermanischen Völkerstammes, dessen ursprünglicher Wohnsitz Hochasien war. Von diesem Urstamme der Arier (d. h. die Hohen, Vortrefflichen) lösten sich in der Urzeit einzelne Zweige ab, ans denen die Inder und Perser, die Griechen und Italiker und die Kelten (in Spanien, Gallien und Britannien) hervorgingen; zuletzt schieden sich die Germanen aß, welche dem Lause der großen Flüsse folgend, allmählich das Land zwischen Rhein, Donau, Weichsel, Ost- und Nordsee in Besitz nahmen.
Ihr Name, den sie von den Kelten erhielten, mit denen sie vielfach in Kampf gerieten, bedeutet wahrscheinlich „Rufer" (im Streit). Der Name Deutsche (von tuit, Volk) ist späteren Ursprungs. Das alte Deutschland war von Sümpfen und undurchdringlichen Wäldern*) durchzogen, in denen Auerochsen, Bären, Renn- und Elentiere und Wölse hausten. Außer wildem Obste, Beeren, Kräutern und Wurzeln erzeugte der Boden nur Hafer, Gerste und Hanf. Die Flüsse und Seeen waren reich an Fischen; von Metallen war Eisen vorhanden. Gold und Silber lernten die Bewohner von den Römern kennen. Der Besitz -der Salzquellen war oft der Anlaß zu blutigen Kämpfen. Die Germanen waren durch blaue Augen, langes blondes Haar und gewaltige Körpergröße ausgezeichnet. Ihre Kleidung bestand aus Tiasellen; die Frauen hatten auch leinene mit Purpur besetzte Umwürfe ohne Ärmel. Jagd und Krieg waren ihre Beschäftigung, und von Jugend auf übten sie sich im Gebrauch des Schwertes, des Schildes und der Lanze. Ackerbau und Hauswesen blieb den Frauen und Sklaven, den Alten und Schwachen überlassen. Nahrungsmittel waren Obst, Wildpret und Milch, ihr Lieblingstrank das berauschende Met; Wein ward von den Grenznachbarn eingetauscht. Die Tugenden der Germanen waren Tapser-
*) Der Name „hereyni scher Wald" war ein Gesamtname für den Lchwarzwald, ^.hüringerwald, Harz, die baierifchen, fchlefischen und böhmischen Gebirge.
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